Ashikaga Flower Park

Unsere Gastgeber in Ashikaga sind sehr freundlich. Frau Yamazaki bringt uns mit dem Auto zur Hauptattraktion der Gegend, dem bekannten Blumenpark.

Alle sind gekommen, um den blühenden Blauregen (Glyzinie oder Wisteria) zu sehen, der hier besonders schön wächst. Die Gärtner des Parks haben die bis zu 150 Jahre alten Kletterpflanzen zu riesigen Dächern gezogen, die größten haben eine Fläche von 100 Quadratmeter​n. Es gibt Blauregen in vielen Farbschattierungen, von zartlila bis dunkelviolett. Wir finden einfache und gefüllte Blüten und sogar einen etwa 100 m langen "Tunnel" mit einer weißblühenden Sorte. 

Am nördlichen Rand des Parks, am Hang, blühen die Azaleen. Besonders schön finde ich eine Sorte, bei der weiße, rote und rot-weiß gestreifte Blüten an einen Busch wachsen. Eine besondere Entdeckung ist für mich eine magentafarbene Orchidee, eine japanische Version des roten Waldvögleins.

Es gibt große Arrangements von einjährigen Blumen und lange Beete mit Petunien, künstliche Teiche mit Blumenpyramiden, einen Rosengarten und, und, und... Der Park erinnert teilweise ein wenig an die Insel Mainau.

Masae und ich lassen uns zur Mittagszeit in einem der Selbstbedienungsrestaurants die lokale Nudelsuppe schmecken. Es sind wirklich viele Menschen hier. Doch selbst im Gedränge empfinde ich es hier nicht als stressig. Japaner bewegen sich auf angenehm zurückhaltende Weise, sie sind höflich und zuvorkommend. Eine solche Ansammlung von Leuten in Deutschland – ich wäre schon längst geflohen.

So aber bleiben wir und finden nach dem Essen einen schattigen Platz unter einem breiten Baldachin hellblühenden Blauregens. Wir lassen uns von dem herrlichen Duft berieseln und von der unaufhörlichen Pianomusik. Bach und Beethoven per Flatrate. Es ist ein wenig einschläfernd, gerade nach dem Mittagessen. Und so machen viele der Parkbesucher auf den Stühlen ein wenig die Augen zu. 

Ringsum strömen weiterhin Besucherscharen. Es wird viel fotografiert, mit schwerem Gerät, mit Kompaktkameras, mit Tablets und Handys und auch mithilfe der viel geschmähten Selfiesticks. Und während ich dem Treiben zusehe, dämmert mir langsam, warum man vom Land des Lächelns spricht.

Nähe dem Ausgang kaufen wir noch ein zartlila Eis mit Wisteriageschmack. Gar nicht so übel. Natürlich kommt man in Japan nicht ungeschoren aus einer größeren Sehenswürdigkeit. Vor dem rettenden Parkplatz muss man durch
die Verkaufsabteilung. Alles, was man nur irgend wie mit Blauregen zusammenbringen kann, wird angeboten: vom Regenschirm über Gebäck zur allerlei Haushaltswaren und diversen Steh-rumchen, wie meine Tante Else solche nutzlosen Gegenstände bezeichnet! Natürlich gibt es auch Blauregenpflanzen und viele andere Gewächse des Parks in Töpfen und Kübeln.

Schließlich sitzen wir im Bus zurück nach Ashikaga zu unserer Unterkunft. 

Bühende Glyzinien – die Attraktion des Parks

Bis zu 150 Jahre alte Glyzinien...

... mit mächtigen Stämmen

Eine blühende Wand

Beim Azaleenegarten...

... gibt es eine dreifarbige Sorte

Petunien...

... auch in Pyramidenform

Viele Besucher, aber kein Stress!

Unter einem blühenden Baldachin...

... kann man gut...

... ein Mittagsschläfchen halten.

Fotografiert wird mit allem, was Bilder macht:

Dem Handy...

... dem Tablet...

... dem Selfie Stick...

... oder schwerem Gerät.  Vermutlich sind das Ninja-Fotografen.

Leckeres Wisteria-Eis!

Die Touristenfalle am Ausgang.

Kommentare

Beliebte Posts